252)
And if a bond of marriage is broken, then neither the woman nor the man shall be preferred in law if jurisdiction or the authority must decide on the break-up of the bond, rather both parties shall be subject to the same
duty and the same right; it is given, if the bond breaks up, that the children shall not be allocated either to the
woman or the man alone for their upbringing and their welfare, rather it shall be that a regulated reciprocity
shall exist so that the children stay alternately for a number of days with the mother and a number of days
with the father, so that the children are not torn in themselves and do not develop any extraneousness towards
one parent, and both parents are responsible for the children; therefore it shall be given that the children are
brought up by both parents, and also that not one parent alone but both parents, namely mother and father,
shall contribute equally to the welfare of the children; if one of the parents can be proved to be doubtful or
incapable in all things relating to the upbringing and care of the children, then the other parent shall take them
into his or her charge and bring them up and provide them with everything necessary, but it is given that they
shall not be withheld from the other parent so that the parental duty can be discharged; and in case of any
malicious violation of this then the fallible parent shall be rebuked by the authority or jurisdiction and subjected to a stern punishment; if both parents can be proved to be incapable of bringing up their children and
supplying them with everything that they require, then a decision shall be reached that they shall live in a suitable place similar to where orphans live so that they can receive a good upbringing, love and support; children
are not the property of their parents because they are in their nature free people of your kind (human beings)
with their own thoughts and feelings as well as with the right to decide of their own free will. |
252)
Und wird ein Bündnis der Ehe zerbrochen, dann soll nicht das Weib oder der Mann im Recht
vorgezogen werden, wenn über das Zerbrechnis des Bundes durch die Gerichtsbarkeit oder die
Obrigkeit entschieden werden muss, sondern beide Teile sollen zur gleichen Pflicht und zum
gleichen Recht kommen; es ist gegeben, wenn ein Zerbrechnis des Bundes erfolgt, dass die Kinder
nicht dem Weib oder dem Mann allein zur Erziehung und deren Erhalt zugesprochen werden,
sondern es soll sein, dass eine geregelte Wechselseitigkeit besteht, dass die Kinder tauschend
für eine Anzahl von Tagen bei der Mutter weilen und eine Anzahl von Tagen beim Vater, auf
dass in den Kindern keine Zerrissenheit und kein Fremdwerden gegen einen Elternteil entstehe
und beide Elternteile die Kinder in Verantwortung haben; also soll gegeben sein, dass die Kinder
von beiden Teilen der Eltern erzogen werden, wie auch sein soll, dass nicht ein Elternteil allein,
sondern beide Eltern, so Mutter und Vater, zu gleichen Teilen den Unterhalt der Kinder bestreiten;
ist ein Teil der Eltern durch Beweisführung in allen Dingen der Erziehung und der Versorgung
der Kinder zweifelhaft oder unfähig, dann soll der andere Elternteil sie in Obhut nehmen und
erziehen und mit allem Notwendigen versorgen, doch ist gegeben, dass sie dem anderen Elternteil nicht vorenthalten werden, dass die Elternpflicht vollzogen werden kann; und wird dagegen
böswillig verstossen, dann soll der fehlbare Elternteil durch die Obrigkeit oder die Gerichtsbarkeit zurechtgewiesen und einer eindringlichen Ahndung ausgesetzt werden; sind beide Elternteile durch Beweisführung unfähig, ihre Kinder zu erziehen und mit allem zu versorgen, dessen
sie bedürfen, dann soll entschieden werden, dass sie in guter Erziehung, Liebe und Versorgung
in Stätten leben sollen, ähnlich dem, wie die Waisen in geeigneten Stätten leben; Kinder sind
kein Eigentum der Eltern, denn in ihrem Wesen sind sie freie Euresgleichen (Menschen) mit
eigenen Gedanken und Gefühlen sowie mit dem Recht der eigenen freien Entscheidung. |